Brandursache unklar Trotz Großbrand: Schäfer bleibt zuversichtlich

Nach dem Großbrand bei der Schäfer Mietwäsche in Walldorf am 3. Oktober sitzt der Schock tief. Verletzt wurde niemand, den Schaden schätzt die Polizei auf mehrere Millionen Euro. Die Brandursache ist derzeit noch unklar.

Mehr als 160 Feuerwehrkräfte löschten den Großbrand in der Wäscherei Schäfer Service GmbH in Walldorf.
Mehr als 160 Feuerwehrkräfte löschten den Großbrand in der Wäscherei Schäfer Service GmbH in Walldorf. - © Screenshot/RNF

Der Notruf ging am Feiertag gegen 16:30 Uhr ein. Binnen kurzer Zeit stiegen schwarze Rauchsäulen in die Luft und die Wäscherei stand in Flammen. Nach Polizeiangaben rückten mehr als 160 Feuerwehrkräfte aus. Der Vollbrand barg Tücken. Das Problem: "Wir hatten gar keine Chance an das Brandgut hinzukommen", erklärte Frank Eck, Kommandant Feuerwehr Walldorf, in einem Beitrag des Rhein-Neckar Fernsehen (RNF). Das Dach der Produktionshalle lag über dem Brandgut, um das Feuer zu löschen, mussten die Einsatzkräfte einen Teil des Gebäudes einreißen. Ein Bausachverständiger des THW schätzt die Halle nun als einsturzgefährdet ein. Das erschwert die Arbeit der Brandermittler, die im Schutt nach Hinweisen für die Brandursache suchen.

Was entfachte den Brand in Walldorf?

Die Frage nach der Ursache beschäftigt auch Chefin Beate Schäfer. "Der Brand ging nicht vom Betriebsgebäude aus, nicht von der Produktion aus, sondern er ist tatsächlich außerhalb vom Betriebsgebäude entstanden ", sagt sie dem RNF. Was das Feuer entzündet habe, wisse sie nicht. Aber sie ist überzeugt: "Was sich da entfacht hat, hat mit unserer Neuwäsche, die da gelagert war, einfach so hohe Flammen geschlagen, dass die dann übers Dach ins Gebäude reingewandert sind."

Am Mittwochabend steht Schäfer auf dem Gelände vor Trümmern. Sie hat ihre Mitarbeiter zum Krisengespräch versammelt. Die Lage ist ernst: Um wieder waschen zu können, muss die Produktionshalle abgerissen werden und ein neues Gebäude errichtet werden. Wie schnell das in Gang kommt, lässt sich derzeit nicht abschätzen – zuerst müssen Brandgutachter ihre Arbeit abschließen.

Beate Schäfer versichert: Niemand wird entlassen

Im Gespräch mit RNF wird deutlich: Die Mitarbeiter sind fassungslos. "Also da wird es einem schon mulmig ums Herz. Wenn man schon lange dabei ist, ist das dann schon heftig", sagt eine. Eine andere sorgt sich um die Zukunft: "Ich bin ja alleinerziehend. Ich habe nur ein Gehalt." Sie sorge sich, wie es finanziell weitergeht und ob die Firma wiederaufgebaut wird?

Beate Schäfer versichert: Niemand wird entlassen und das Gehalt weiter bezahlt. Die Mitarbeiter kommen ihren Worten nach bis zum Neubau in den Partnerwäschereien unter und versorgen so die Kunden weiterhin mit frischer Wäsche. Die Chefin der Wäscherei Schäfer Service GmbH und DTV-Präsidentin bleibt trotz allem zuversichtlich, denn eines weiß sie: Aus der Asche erheben sich oft die stärksten Neuanfänge.

Beate Schäfer versammelt ihre Mitarbeitenden nach Großbrand.
Beate Schäfer versammelt ihre Mitarbeitenden nach Großbrand. - © Screenshot/RNF