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Unternehmensziele und gesellschaftliche Verantwortung

Am Anfang steht die Frage, was ein Betrieb wert ist. Um dies zu beantworten, können harte Faktoren wie Preisgestaltung, Qualität, Erreichbarkeit und Service herangezogen werden. Aber auch weiche Faktoren wie das Erscheinungsbild, der Umgang mit den Mitarbeitern, das öffentliche Auftreten, Aktivitäten und Ausbildung gehören dazu. Erstere Faktoren sind austauschbar und in einer Zeit, in der es schwer ist, Kunden an sich zu binden, nicht mehr genug, um auf sich aufmerksam zu machen. „Da Unternehmer imMoment ein relativ schlechtes Image haben, müssen wir mit Corporate Citizenship dagegenarbeiten“, sagt Christian Himmelsbach, Freiburg. Der Vorteil:Von einem solchen Engagement profitiert nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch das Unternehemen.

Himmelsbach führt als Beispiel die Sanierung eines Spielplatzes in Freiburg an, an dem er sich mit seiner Textilreinigung beteiligt hat. Die Ausgangslage:Die Stadt hat kein Geld, um den Spielplatz zu sanieren. Das Vorgehen in chronologischer Abfolge:Gespräche mit der Verwaltung, ob das Projekt erwünscht ist, Gründung eines Fördervereins, Briefe an Anwohner und Gewerbetreibende mit Spendenaufruf, Ausrichtung eines Ideenwettbewerbs, Bauen und Sanieren sowie die Eröffnungsfeier. Auf der Kostenseite häufen sich für die Textilreinigung an:eine Spende des Unternehmens von rund 5.000 Euro, rund 100 Stunden persönlicher Einsatz des Chefs (in 1,5 Jahren) sowie rund 50 Stunden Einsatz der Mitarbeiter. Auf der Nutzenseite stehen:Kontakte zu rund 250 Unternehmen verschiedener Größen, Kontakte zu städtischenEntscheidungsträgern, Zeitungsberichte und Fotos im Anzeigenwert von rund 20.000 Euro sowie eine Dauerwerbung auf dem Spielplatz und ein Bürgerpreis für vorbildliches Engagement. Himmelsbach:„Man kommt in die Infrastruktur des sozialen Engagements hinein und erhält Informationen und Einladungen.“ Und auch im Betrieb hat sich einiges positiv verändert:Die Mitarbeiter sind zufriedener, haben mehr Selbstbewusstsein und ein Teamgefühl entwickelt. Das Fazit:„Corporate Citizenship ist kein uneigennütziges Helfen, sondern Verantwortungsübernahme mit eigennutzorientiertem Hintergrund“, sagt Himmelsbach.