Museum Wäschefabrik Was weiße Wäsche für uns bedeutet

Wie wirkt weiße Wäsche? Dieser und anderen Fragen geht die Ausstellung "Weiße Wäsche – Mythos und Alltag" in Bielefeld nach. Warum wir Weißes immer mit Sauberkeit verbinden.

Was weiße Wäsche für uns bedeutet

Die weiße Weste, das blütenweiße Laken: Weiß ist gleich sauber - oder? Bilder weißer Wäsche in Werbung und Kunst lassen auf diese Annahme schließen. Doch warum ist das so? Dieser Frage sind Forscher an der TU Darmstadt und dem Centrum für Postcolonial und Gender Studies in den vergangenen drei Jahren nachgegangen.


Daraus entstand die Ausstellung "Weiße Wäsche – Mythos und Alltag" gemeinsam mit dem Bielefelder Museum Wäschefabrik. Zu sehen sind dort Produkte der Textilfirmen, Bleichbetriebe und Stärkefabriken aus Bielefeld (Holste, Seidensticker, Strunkmann & Meister, Windel) und Umgebung (Hoffmann, Bad Salzuflen; Weddigen, Herford).


Das Thema der Ausstellung wird dabei unter drei Gesichtspunkten beleuchtet: Mythos, Alltag und Textilveredelung. Es geht um das Aufkommen der "Weißen Wäsche" im Zuge der Verbürgerlichung in der Zeit um 1900 sowie die übersteigerte Bedeutung weißer Wäsche im Zuge von Kolonialismus und Faschismus. Die Ausstellung hinterfragt dabei die historischen Entwicklungen mit aktuellen Forschungsansätzen. Thematisiert werden auch Geschlechterrollen in Haushalt und Werbung.


Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 7. Dezember 2014 im Museum Wäschefabrik in Bielefeld.


www.museum-waeschefabrik.de