Textilpflegemesse Industrie 4.0 ist ein Topthema der Texcare International 2016

Die Texcare International 2016 steht unter dem Zeichen von Industrie 4.0. Die intelligente Vernetzung der Maschinen und Warenströme optimiert die Prozesse, spart Energie und verändert das Berufsbild. Damit verbindet die Digitalisierung die Topthemen der Texcare, zu denen neben Industrie 4.0, Nachhaltigkeit, Aufbereitung von modernen Funktionstextilien sowie Aus- und Weiterbildung zählen.

Ein Topthema der Texcare International 2016 ist Industrie 4.0 in der Textilpflege. - © Messe Frankfurt Exhibition GmbH - Petra Welzel

Als Weltleitmesse will die Texcare International vom 11. bis 15. Juni 2016 Wegbegleiterin der jüngsten Entwicklungen zum Trendthema Industrie 4.0 sein. Unternehmen aus dem Anlagenbau, Anbieter von Warenidentifikations- und -steuerungssystemen, Forschungseinrichtungen und IT-Spezialisten werden ihre Automatisierungslösungen für die smarte Wäscherei der Zukunft zeigen.

Der Anfang ist gemacht

„Mit der uns zur Verfügung stehenden Technologie stehen wir erst am Anfang“, sagt Friedrich Eberhard, Präsident des Deutschen Textilreinigungs-Verbands (DTV), Bonn. „Wenn es gelingt, Maschinen und Systeme vollständig zu verknüpfen und die gewonnenen Daten optimal zu organisieren, können wir zukünftig die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden quasi in Echtzeit direkt im Prozess realisieren.“ Die hohe Informationsdichte kann seiner Meinung nach außerdem dazu beitragen, die Menschen in der Erfüllung ihrer Arbeitsaufgabe entscheidend zu unterstützen. „Wenn die Wäsche bereits die Informationen mitbringt, entfällt ein großer Teil der wiederkehrenden Verwaltungsaufgaben, mit denen bisher die Kundenwünsche in den Textilserviceunternehmen an die ausführende Stelle weitergegeben werden. Dies betrifft gleichfalls die Administration, die Produktionsprozesse, wie die Logistik.“

Auch die Textilreinigung soll davon profitieren und eine neue, intensivere Nähe zu den Kunden gewinnen. Industrie 4.0 liefert die Basis: Sie gestattet die Verbindung der handwerklich anspruchsvollen Wiederherstellung von Bekleidung und Wäsche mit betriebswirtschaftlichem Nutzen.

Datengewinnung und -nutzung wird Kernkompetenz

Die Texcare International 2016 wird zahlreiche Lösungen für eine vernetzte Prozesswelt präsentieren. Einen Schwerpunkt bildet die berührungslose Datenerfassung, bei der ein Datenträger (Transponder) seine gespeicherten Daten mittels elektromagnetischer Felder (RFID, UHF) an ein Lesegerät übermittelt. Durch eine intelligente Datenerfassung und Vernetzung der Informationen werden Warenströme bis über die Betriebsgrenzen hinaus quantifiziert und an automatische Aus- und Rückgabesysteme angebunden, die die Warensteuerung beim Verbraucher übernehmen.

Mit Überwachung und Speicherung aller anlagen- und prozessrelevanten Parameter leiten die Maschinenhersteller die nächste Generation der automatisierten Wäscherei ein. Führungssysteme stellen alle wesentlichen Daten übersichtlich dar und liefern in Echtzeit relevante Verbrauchsdaten der Prozesskette. Durch die Anbindung an intelligente Energieverbraucher erfolgt eine direkte Optimierung des Ressourcenverbrauchs durch die Anlagen.

Gefragt ist ein einheitliches Datenformat

„Die neue Intelligenz wird die Effizienz der Wäschereibranche und damit deren Wettbewerbsfähigkeit positiv beeinflussen“, meint Dr. Frank Ryll vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg. „Dazu muss es gelingen, alle am Prozess beteiligten Akteure von der Maschinensteuerung bis zum Warenwirtschaftssystem in einem einheitlichen Datenformat zu verknüpfen. Miteinander kommunizierende Systeme sind Voraussetzung der smarten, sich selbst steuernden Wäscherei."

Weitere Informationen zur Texcare Internationa 2016 in Frankfurt am Main gibt es auf der RWTextilservice-Themenseite oder unter www.texcare.com .