"Textilservice mit Herz. Diesen Anspruch leben wir", sagt Andrea Pichler, Führungskraft der DieTex GmbH & Co KG. Das österreichische Textilserviceunternehmen kombiniert saubere Dienstleistungen mit fühlbarem Mehrwert – nachhaltig erfolgreich. Voraussetzung seien ein hohes Maß an Flexibilität und beherzte Führung.
Andrea Pichler leitet die Abteilung Putzerei, wie es in Österreich heißt, der eine Schneiderei angeschlossen ist, seit etwa 18 Monaten. Seit zehn Jahren ist sie Mitarbeiterin der DieTex GmbH & Co KG, deren Geschäftsführung von Michael Hofreiter, Laszlo Simon und Markus Kerschbaumer gebildet wird.
Das Dienstleistungsunternehmen mit insgesamt 110-köpfiger Belegschaft hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1969 stetig weiterentwickelt. Mit einem Markenkonzept, welches das Privatkundengeschäft und das B2B-Segment zielgruppenorientiert voneinander trennt, zählt zu den führenden Spezialisten in der Steiermark.
"Die Putzerei by DieTex"
"Die Putzerei by DieTex" repräsentiert das traditionelle Privatkundengeschäft, mit 15 Standorten zwischen Leobersdorf, südlich von Wien, und Deutschlandsberg in der Südsteiermark und 100 weiteren Annahmestellen im gesamten Osten Österreichs.
Mit seinem Label "Die Wäscherei by DieTex" wendet sich der textile Dienstleister an B2B-Kunden, insbesondere in Gastronomie, Hotellerie und Wellness, Industrie und Handwerk, Vereine und Organisationen. Die Spezialisierung bei gleichzeitiger Leistungsvielfalt hatte sich auch während der Corona-Pandemie als erfolgreiche Strategie erwiesen.
Förderlich waren und sind zudem enge Kooperationen mit Branchenpartnern und Institutionen wie der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) oder dem Österreichischen Roten Kreuz.
Herzstück: Putzerei & Schneiderei
Zu der von Andrea Pichler geführten Abteilung gehören insgesamt 13 qualifizierte Mitarbeitende, zwei davon arbeiten in der Schneiderei. "Wir reparieren nicht nur die gereinigte Ware, sondern ändern auch neue Textilien. So gewinnen wir gleichzeitig Neukunden, die es sehr schätzen, dass wir Hosen oder Kleider vor Ort abstecken und perfekt anpassen. Fünf unserer Filialen bieten diesen Service mit der Möglichkeit zur Anprobe ebenfalls an", so die gelernte Kleidermacherin, die ihre Talente nun als Führungskraft im Textilservice optimal vereinen kann.
"Durch meine Ausbildung zur Kleidermacherin war das Interesse an Stoffen und Textilien gegeben", sagt sie zu ihrem Werdegang. Das Fachwissen für die Textilreinigung habe sie in der Praxis und in Weiterbildungen erlernt, die für sie einen hohen Stellenwert haben. "Es ist auch für uns schwierig, ausgebildete Fachkräfte zu bekommen. Also müssen wir unser vorhandenes Personal schulen, interessierte Mitarbeitende fördern und ihnen Entwicklungschancen bieten."
Auch darin sieht Andrea Pichler ihre Verantwortung als Führungskraft. Sie selbst konnte auf viele Jahre Berufserfahrung aufbauen, auf reichlich Handwerks- und Praxiswissen aus der Arbeit in Schneiderbetrieben und bei Raumausstattern, als sie in die Textilservicebranche wechselte. Sie habe gelernt, wie Textilen auf Menschen und Räume wirken.
Flexibilität ist angesagt
Es fasziniere sie immer wieder, welche Wirkung frisch gereinigte und bis ins Detail gepflegte Textilien auf Menschen haben. Diesen Aha-Effekt möchte sie mit ihrem Team erzielen. Neben der Personalorganisation sind Qualitätssicherheit und Reklamationsmanagement ihre Kernkompetenzen.
Als Leiterin steuert sie sowohl alle internen als auch externen Prozesse der Putzerei & Schneiderei und sorgt für ein reibungsloses Zusammenspiel von Kundenwünschen und Ergebnissen in der Produktion. Wenn alle zufrieden sind, ist sie es ebenfalls. Das gelte nicht zuletzt für ihr Team. "Dann kann ich mich darauf verlassen, dass alle ihr Bestes geben und wir gemeinsam die gewünschten Leistungen erbringen." Um das zu erreichen, ist Andrea Pichler ein Vorbild. Bevor sie die Leitungsposition übernahm, hatte sie in unterschiedlichen Positionen und Filialen gearbeitet. Sie kenne sämtliche Arbeitsschritte und könne bei Bedarf an jeder Stelle einspringen, was man von ihr als Führungskraft durchaus erwarten dürfe.
Größtmögliche Flexibilität wünscht sie sich auch von neuen und potenziellen Mitarbeitenden, die in der heutigen Zeit nur schwer zu finden seien, von Auszubildenden ganz zu schweigen. Seit mehr als drei Jahren sei es nicht gelungen, Nachwuchskräfte für eine Ausbildung zu gewinnen, trotz gemeinsamer Anstrengungen mit der Geschäftsleitung.
Die Gründe seien vielfältig und zögen sich bekanntermaßen durch alle Branchen. Erschwerend sei auch in Österreich die Tatsache, dass es nur noch wenige Berufsschulen im Land gebe. Die Bereitschaft für die Ausbildung weite Wege in Kauf zu nehmen, sei gering oder eben gar nicht vorhanden. Umso wichtiger sei es, flexible und lernbereite Mitarbeitende einzustellen, um diese intern zu qualifizieren.
"Die Arbeit in der Putzerei beginnt nach der Übernahme der Textilien aus den Filialen, wo jedes Textilstück vom System erfasst wurde, soweit es dort nicht direkt gereinigt wird. Wir decken sämtliche Dienstleistungen in der Textilreinigung und alle Arbeitsschritte zur Pflege der Textilien ab. Jeder im Team muss mehr als eine Tätigkeit ausüben können, damit jeder Arbeitsplatz zu jeder Zeit besetzt ist."
Zukunftschancen: Weil alle motiviert sind
Der gesellschaftliche Trend in Richtung Nachhaltigkeit fördere die Akzeptanz und die Nachfrage nach textilen Dienstleistungen. "Die Textilindustrie ist durch übermäßigen Konsum und Überproduktion geprägt. Mit unseren Diensten können wir Anreize schaffen, wertvolle Textilien zu erhalten und anzupassen, bevor sie vorschnell weggeworfen werden. Wir sehen, dass dieses Angebot wieder vermehrt angenommen wird."
Verbunden mit dem steigenden Wunsch nach nachhaltigen Produkten sei ein Wandel in der Textilindustrie. Sich diesen Veränderungen anzupassen und individuelle Lösungen zu finden, seien Herausforderung und Chance für die Betriebe im Textilservice zugleich: "Die Herstellungsprozesse, Materialien und Qualität der Stoffe verändern sich rasant. Als Leiterin der Putzerei und Schneiderei muss ich diese Entwicklung rechtzeitig erkennen, darauf reagieren und die Verantwortung für meine Entscheidungen übernehmen."
Genau das mache die Arbeit im Textilservice spannend: Die Vielseitigkeit der Tätigkeiten, die Entwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen seien gute Gründe, um sich für eine Karriere im Textilservice zu entscheiden. "Textilien werden immer und in allen Lebensbereichen gebraucht, sei es zu Hause, im Beruf und in der Freizeit, im Urlaub oder auf der Geschäftsreise. Die Textilindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig und wir leisten einen wesentlichen Beitrag, ihn aufrechtzuerhalten."
Was sie selbst Tag für Tag motiviere, sei ein tatkräftiges Team mit der Bereitschaft, die Ergebnisse stetig zu optimieren. Dass Andrea Pichler mit Herzlichkeit und Fairness eine Arbeitsatmosphäre schafft, die alle anspornt, bestätigen ihre Kolleginnen und Kollegen.