Onlinemarketing
Wer aufhört zu lernen, hört auf zu wachsen. Das ist das Lebensmotto, das Eva Koller-Fida wunderbar mit ihrer Leidenschaft für Social Media Management verknüpft. Als Referentin des letzten Online-Meetings der EFIT Business Women teilte sie ihr Know-how über diesen Bereich des Online-Marketings und verriet, wie die Putzerei Klaus es macht.
Dass sie aus dem wahren Social-Media-Leben eines Textilpflegebetriebes berichten kann, ist kein Zufall. Eva Koller-Fida hat, wie sie selbst sagt, in die Branche hinein geheiratet und ihre Profession als Marketingexpertin direkt eingebracht. Ihr Mann Markus Koller führt die Geschäfte der Kleiderreinigung Klaus GmbH & Co KG und leitet gemeinsam mit seiner Mutter Barbara Koller das Familienunternehmen in Wolkersdorf in Niederösterreich, das inzwischen in dritter Generation geführt wird.
Ihre berufliche Reise begann in der Marktforschung. "Hier habe ich meine Leidenschaft für das Erstellen von Grafiken entdeckt, um Informationen mit Emotionen zu verknüpfen", berichtet Eva Koller-Fida. Diese Begeisterung führt sie ins Marketing eines österreichweit tätigen Immobilienkonzerns, wo sie 20 Jahrelang tätig ist. Im Jahr 2020 heiratet sie Markus Koller. "Das war im selben Jahr, in dem unser Sohn Clemens zur Welt kam", verrät sie. Aufgrund ihrer Expertise sei es naheliegend gewesen, das Marketing der Putzerei Klaus zu übernehmen.
Strategisch im Online-Marketing
"Mein Umgang mit Social Media war zu diesem Zeitpunkt noch rein privater Natur. Deshalb entschieden wir uns zunächst, für diesen Marketingbereich der Putzerei einen externen Partner zu engagieren; ein Team, das sowohl die Foto- als auch die Texterstellung kombiniert anbieten konnte. Die Zusammenarbeit endete mit Ende 2022, was mich dazu veranlasste, die Kanäle selbst zu übernehmen", so Eva Koller-Fida, die ebenfalls verrät, wieso sich die Putzerei Klaus mit viel Elan für intensive Imagewerbung und Kundenpflege in den Sozialen Medien entschieden hatte.
"Wir hatten erkannt, dass die herkömmlichen Werbemethoden nicht mehr ausreichten, um mit der Entwicklung Schritt zu halten. Wir wussten, wie wichtig Social Media für die Kundenkommunikation ist und konnten sehen, dass wir durch gezielte Werbung und Interaktionen auf Plattformen wie Facebook oder Instagram unsere Reichweite erhöhen und engeren Kontakt zu unseren Kunden aufbauen können."
Als Eva Koller-Fida die Verantwortung für den Bereich Social Media Marketing übernimmt, ist ihr bewusst, dass sie ihr Fachwissen vertiefen muss, um ihre Fähigkeiten in diesem Marketingsegment auf ein professionelles Level zu bringen. Sie absolviert einen Diplomlehrgang zur Social Media Managerin an einer österreichischen Werbeakademie, den sie mit Erfolg und jeder Menge frischem Fachwissen abschließt. Sie besitzt nun die Auszeichnung "Rookie of the year 2022/23" und startet in Kürze mit der Agentur "stimmecht" ihr eigenes Business für Social Media Management. Das Ziel, sich selbstständig zu machen, hat sie anfangs, überhaupt nicht.
Textilservicebranche: Online unterrepräsentiert
Dass sie im Rahmen ihrer Fortbildung intensiver in die Textilservice-Branche einsteigt, war allerdings geplant. Eva Koller-Fida schreibt ihre Abschlussarbeit über das Social Media Marketing der Putzerei Klaus. Eine gute Beziehung zur Branche hat sie seit dem Einstieg in das Familienunternehmen. "Sie begeistert mich – absolut. Es sind die Tiefe und Vielfalt dieses Handwerks", sagt sie. "Die Art und Weise, wie das gesamte Team der Putzerei Klaus jedes einzelne Kleidungsstück mit solcher Sorgfalt und Hingabe behandelt, beeindruckt mich immer wieder. Das hohe Engagement der Mitarbeitenden ist spürbar und hat mich inspiriert."
Gerade die kleinen und mittelständischen Betriebe der Branche seien online nach wie vor unterrepräsentiert. Es würde ihr gefallen, wenn sie dazu beitragen könnte, deren Sichtbarkeit zu erhöhen. Ihr Angebot sei allerdings branchenübergreifend.
Chance: Mit Onlineauftritt Kunden und neue Mitarbeiter gewinnen
Wie wichtig und spannend die Sozialen Medien für die Betriebe im Textilservice sind, war eine Frage, mit der sich auch das letzte Online-Meeting der EFIT-Business-Women beschäftigte. Eva Koller-Fida ist es wichtig über das "Wie" zu sprechen. Betriebe, die sich in der Social-Media-Welt bewegen wollen, müssten sich insbesondere mit dem besonderen Charakter ihres Unternehmens auseinandersetzen. Mit dem Ziel, diese als zusätzliche Service-Ebene zu nutzen, Markenbekanntheit zu erreichen, aber auch, um potenziellen neuen Mitarbeitenden oder Auszubildenden einen Einblick in das Unternehmen zu bieten.
Agentur "stimmecht": Koller-Fida will mit Inhalten punkten
Die Intension sei es, eine wachsende Community aufzubauen, um es im Wording des Online-Marketing zu formulieren. Der Erfolgsfaktor liege im Inhalt. Dieser müsse authentisch sein, um echte Verbindungen zu schaffen. Dabei will Eva Koller-Fida ihren Kundinnen und Kunden helfen. Zudem sei es Fakt, dass Zeit und Know-how benötigt würden, um die Sozialen Medien erfolgreich zu bespielen und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Eva Koller-Fida spricht aus der Erfahrung, die auch die Putzerei Klaus machte: "Externe Dienstleister können für kleine und mittlere Betriebe eine echte Unterstützung sein. Sie bringen nicht nur wertvolle Fachkenntnisse mit, sondern auch die notwendigen Ressourcen. Dazu gehört es, den Charakter des Unternehmens authentisch in Grafik und Sprache mit Wiedererkennungswert zu transportieren."
Welcher Kanal spricht welche Kunden an?
Pauschale Empfehlungen für die Wahl einer Plattform gibt Eva Koller-Fida nicht. Sie erklärt, warum sich die Putzerei Klaus auf Facebook, Instagram und LinkedIn konzentriert. "Facebook ist für uns wichtig, um alle Altersgruppen anzusprechen, da auch über 70-Jährige regelmäßig diesen Kanal nutzen. Auf Instagram teilen wir visuell ansprechende Inhalte, um eine jüngere, trendorientierte Zielgruppe zu erreichen. LinkedIn nutzen wir, um professionelle Kontakte zu knüpfen, Geschäftskunden anzusprechen und unsere Sichtbarkeit zu erhöhen."
Ein medienübergreifendes Anliegen der Putzerei Klaus ist es, sich als das moderne, serviceorientierte Dienstleistungsunternehmen zu präsentieren, das es heute ist. Im Jahr 1968 als Münzwäscherei gegründet, hat sich der Familienbetrieb kontinuierlich weiterentwickelt und den Fokus auf Vielfalt gelegt. "So haben wir uns beispielsweise dank langer Erfahrung in der Pelz- und Lederreinigung einen Expertenstatus erarbeitet und im Jahr 2021 den RWin für 'Smarte Prozessoptimierung' gewonnen". Solche Alleinstellungen und Erfolge seien ideal, um sie in den Sozialen Medien zu teilen und das Vertrauen der Community zu stärken.
Auch das ist Teil der Social-Media-Strategie der Putzerei Klaus: Dass sich das Unternehmensmotto einprägt: "Uns schreckt kein Fleck". Hinter diesem Versprechen stehe heute ein hochmotiviertes Team aus 40 Mitarbeitenden in sieben Filialen, das höchste Qualitätsansprüche erfülle. Neben der Schadensanierung biete die Putzerei Klaus eine breite Platte an Serviceleistungen, unter anderem einen Schuh-, Näh-, und Hemden-RFID-Service sowie die Reinigung von Ledermöbeln oder Wachsjacken und die Bereitstellung von Mietwäsche.
Einblicke in die Arbeit von Textilreinigern geben
"In den Sozialen Medien haben wir die Chance, Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren. Wir wollen den Followern die Themen präsentieren, die normalerweise verborgen bleiben und darüber kommunizieren. Dazu gehört, dass wir unsere Mitarbeitenden vorstellen, was sich übrigens großer Beliebtheit erfreut. Zusätzlich zeige ich gerne, welche Werkzeuge in Verwendung sind. So teile ich beispielsweise Informationen, die das Bügeln eines Faltenrocks anschaulich machen und verdeutlichen, welche Detailarbeit dahintersteckt. Wir müssen für die Sozialen Medien keine Inhalte erfinden, sondern die Chance zum Austausch nutzen."
Dass es aus der Arbeits- und Servicewelt Textilservice viel Spannendes zu erzählen gibt, weiß Eva Koller-Fida nicht erst seit ihrer Fortbildung. "Hier hat sich für mich allerdings noch einmal bestätigt, dass wir diese Medien auf eine verantwortungsvolle Weise nutzen und mitgestalten können. Wir haben die Chance, unsere Unternehmen und die Branche in ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit zu zeigen."