Livinguard-Technologie Ist die Livinguard-Maske eine Alternative zur FFP2-Maske?

Die Livinguard-Maske "Pro Mask" ist Herstellerangaben zufolge eine sichere und ressourcenschonende Alternative zu FFP2-Masken. Die "Pro Mask" schütze durch 95-prozentige Filterleistung gleichwertig wie FFP2-Masken vor der Übertragung des Coronavirus durch Aerosole. Im Folgenden erklärt Ihnen R+WTextilservice alles, was Sie zur Livinguard-Maske "Pro Mask" wissen müssen.

Livinguard-Maske soll gleichwertigen Schutz vor dem Coronavirus bieten wie FFP2-Masken
Die Livinguard-Maske "Pro Mask" soll laut Hersteller einen gleichwertigen Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus bieten wie FFP2-Masken. - © obs/Livinguard AG

Aufgrund der auch in Deutschland vorkommenden Coronavirusmutationen aus Großbritannien und Südafrika greifen viele Bürger zur besser schützenden FFP2-Maske statt zur Alltagsmaske. In Bayern gilt seit Montag, 18. Januar 2021, sogar eine FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel und im öffentlichen Personennahverkehr.

Das Schweizer Unternehmen Livinguard hat eine Technologie entwickelt, die unter anderem Coronaviren zerstören soll. Mit dieser Technologie produziert das Unternehmen Atemschutzmasken, die laut Hersteller einen mindestens gleichwertigen Schutz vor einer Corona-Infektion wie FFP2-Masken garantieren.

Wie funktionieren die Livinguard-Masken?

Die Masken haben eine speziell beschichtete Oberfläche, die mit einer stark positiven Ladung versehen ist. Die Außenhülle eines Virus ist wiederum negativ geladen. Bei Kontakt sollen die Viren an der Maskenoberfläche hängen bleiben und zerstört werden. Der Krankheitserreger ist damit dauerhaft unschädlich. Laut Livinguard werden so 99,99 % der Coronaviren neutralisiert.

Wie oft kann eine Livinguard-Maske benutzt werden?

Herstellerangaben zufolge kann die "Pro Mask" über 200-mal wiederverwendet werden. Das sei ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen FFP2-Masken, die für den Einmalgebrauch vorgesehen sind. Außerdem könne die Livinguard-Maske problemlos acht Stunden am Stück getragen werden. Durch die selbstdesinfizierende Wirkung sollen die Masken auch mehrmals hintereinander verwendet werden können. Die FFP2-Masken hingegen sollen laut Robert Koch-Institut höchstens 75 Minuten am Stück getragen werden. Anschließend soll eine 30-minütige Pause folgen.

Wie pflegt man die Livinguard-Masken richtig?

Nach Angaben von Livinguard soll die Maske einmal pro Woche in kaltem Wasser mit der Hand gewaschen werden. Sie sei bis zu 30-mal waschbar und dadurch länger als sechs Monate verwendbar.

Ist die Maske als Alternative zum FFP2-Standard zugelassen?

Die "Pro Mask" des Herstellers Livinguard ist aktuell nach EN 14683:2019 als medizinische Gesichtsmaske zertifiziert. Der Hersteller verspricht jedoch, dass die Maske durch ihre 95-prozentige Filterleistung gleichwertig wie FFP2-Masken vor der Übertragung des Coronavirus (Sars-CoV-2) durch Aerosole schützt. Verschiedene unabhängige Untersuchungen, darunter eine Studie der FU Berlin, bestätigen die Schutzwirkung. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zur Studie der FU Berlin und der RWTH Aachen.

Update (22.01.2021): Die offizielle Zulassung der "Pro Mask" des Herstellers Livinguard auf FFP2-Standard ist derzeit in Bearbeitung und wird noch im ersten Quartal 2021 erwartet. Da die Maske aber bereits als medizinische Gesichtsmaske zertifiziert ist, darf sie nach dem Beschluss von Bund und Ländern vom 19.01.2021 überall außerhalb Bayerns verwendet werden.

Anders sieht es mit der " 5log PRO Maske" des Herstellers 5log aus, die ebenfalls auf der Livinguard-Technologie beruht. Diese Maske ist nämlich nach K N95 zertifiziert und damit ist die " 5log PRO Maske" auch in Bayern offiziell als FFP2-Maskenersatz zugelassen. Denn auf Nachfrage beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege bestätigte ein Ministeriumssprecher, dass Schutzmasken mit K N95-Zertifizierung (chinesischer Standard) oder N95 -Zertifizierung (amerikanischer Standard) einen gleichwertigen Schutz wie FFP2-Masken aufweisen.

Das junge Unternehmen Livinguard sitzt seit 2017 in Zug, Schweiz. Nach eigenen Angaben hat es als weltweit erstes Unternehmen Textilien und andere Materialien mit selbstdesinfizierenden Eigenschaften ausgestattet. Die Technologie ist patentiert und lizenziert.