Waretex Prozessabwärme zurückgewinnen

Blockschema der Wärmerückgewinnungs- und Abwärmenutzungsanlage. Grafik: Waretex

Prozessabwärme zurückgewinnen

Insellösungen bei der Rückgewinnung und Nutzung von Abwärme aus dem Produktionsprozess liefern einen Beitrag zur Energieeinsparung. Aber erst eine optimale Kombination innovativer Komponenten zur Wärmerückgewinnung ermöglicht eine breitere Nutzung der Abwärme und damit eine Erhöhung der Energieeffizienz, die zur Einsparung von Primärenergie und zu mehr Wirtschaftlichkeit im Unternehmen führt. Diese Erfahrung hat die Waretex GmbH Berlin bei der Planung und Lieferung von mehr als 30 Abluft- und Abgaswärmetauschern gemacht.

In der im Produktionsprozess anfallenden Abwärme steckt ein Potenzial, das sich durch Umwandlung wieder in den Prozess integrieren lässt und damit zu einer möglichen Energieeinsparung führt. Für eine genaue Abschätzung und Bewertung der Einsparpotenziale sind im Rahmen einer Analyse des Wärmeenergieeinsatzes alle notwendigen Parameter der Abwärmequellen und der
-nutzung zu ermitteln, so Waretex. Das zentrale Element des Abwärmerückgewinnungsprozesses ist der Einsatz eines Wärmetauschers, der je nach Anwendungsfall Abwärme direkt oder über ein Zwischenmedium auf einen anderen Prozess übertragen kann.

Im Rahmen eines Pilotprojektes werden gegenwärtig in einer Kleinstwäscherei in Berlin die Kombination von mehreren Rückgewinnungsverfahren aus Abluft und Abwasser kombiniert mit Solarwärme genutzt, die durch eine intelligente Steuerung verbunden sind. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse können laut Waretex auch in größeren Wäschereien, die mit Waschschleudermaschinen arbeiten, genutzt werden. Folgende modulare Lösungen gibt es dem Unternehmen zufolge (siehe auch Grafik):

Modul 1: Wärmerückgewinnung aus der Abluft einer gasbeheizten Mangel durch Abluft-WT 1.

Modul 2: Nutzung der Abwärme aus der Mangelabluft durch den Abluft-WT 1 zur Beheizung eines Umlufttrockners über ein Zwischenmedium (Heizregister im Trockner).

Modul 3: Die Fortluft aus Abluft-WT 1 wird zusammen mit der Abluft eines gasbeheizten Trockners über Abluft-WT 2 geführt. Die hier zurückgewonnene Abwärme wird zur Erwärmung des Waschwassers für Waschmaschinen in der zentralen Waschwasserbereitung (Zentrale WWB) genutzt.

Modul 4: Frischwassernachspeisung für den Waschwasserspeicher erfolgt vorrangig über eine Solaranlage, die nur bei entsprechenden Witterungsbedingungen betrieben wird. Dadurch wird Frischwasser vorgewärmt.

Modul 5: In der Nichtbetriebsphase der Solaranlage erfolgt die Frischwassernachspeisung durch einen Abwasserwärmetauscher. Dadurch wird ebenfalls das Frischwasser vorgewärmt.

Modul 6: Das Abwasser aus den Waschmaschinen wird in drei Kategorien eingeteilt und auch getrennt.

a) Die heiße Waschlauge wird in das Abwasserbecken mit dem Abwasserwärmetauscher geleitet.

b) Das 1. und 2. Spülwasser wird über eine Umgehung direkt hinter dem Abwasserbecken in die Kanalisation geleitet.

c) Das 3. Spülwasser wird in der zentralen Waschwasserbereitung dem vorgewärmten Frischwasser beigemischt.

Modul 7: Das so aufbereitete Waschwasser wird mittels einer Druckerhöhungsanlage bei Bedarf den Waschmaschinen zur Verfügung gestellt.

Modul 8: Durch eine SPS-Steuerung konnten die Komponenten dieses Prozesses so miteinander verknüpft werden, dass eine Effizienzsteigerung als Ergebnis zu verzeichnen ist, so der Anbieter.

Zur Finanzierung solcher Wärmerückgewinnungsanlagen gibt es auf Bundes- und Landesebene spezielle Förderprogramme. Die Amortisation der Kosten eines Abluftwärmetauschers ist laut Waretex durchaus in einem Jahr möglich.

www.waretex.de