Boris Möller Teppichpflege in Hamburg Spurenbeseitigung auf Designerteppich

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Teppichwäsche

In einem gehobenen Hamburger Hotel ließ eine Hochzeitsgesellschaft die Puppen auch auf einem riesigen Luxusteppich tanzen. Das ramponierte Stück musste zu einem Spezialisten für Teppichpflege. Boris Möller nahm sich dessen an – inklusive Brandlöchern und anderer Hinterlassenschaften des rauschendes Festes.

Der rund 30 m 2 große, bei einer Hochzeitsfeier ramponierte Designerteppich aus einem gehobenen Hamburger Hotel wirkte nach der Wäsche und Reparatur wie neu. - © Boris Möller

Soll ein Objekt einen wohnlichen Charakter vermitteln oder die Geräuschkulisse dämmen, geht kein Weg an einem textilen Bodenbelag vorbei. In Hotels, Banken oder Ladenlokalen, in Büros, Besprechungsräumen oder Verwaltungsbereichen von Kliniken, Versicherungen und Unternehmen ist robuste Auslegeware daher beliebt. Sie mindert den Trittschall und reduziert Lärm, sie bindet den eingetragenen Schmutz und bringt farbliche Akzente in die Räumlichkeiten.

Mit abnehmender Besucherzahl und/oder steigendem repräsentativem Anspruch der Bereiche ist es mit einer schlichten Bodengestaltung mitunter aber nicht mehr getan. Die Stuhlrollenbeständigen, für hohen Publikumsverkehr zugelassenen Beläge weichen einer flauschigeren Qualität mit einer eleganten Optik. Wenn dann der luxuriöse Eindruck noch einmal gesteigert werden soll, liegt ein Designer- oder Orientteppich obenauf. Die prachtvollen Stücke zieren aber nicht nur die oberen Etagen eines Verwaltungsgebäudes, sondern liegen in so manchem Hotel der gehobenen Kategorie. Dort sind sie vor Verschmutzungen jedoch genauso wenig gefeit wie die textilen Beläge.

Der Experte, dem die Designer vertrauen

Doch während die Pflege einer objektgeeigneten Auslegeware zum Tagesgeschäft eines Gebäudereinigers gehört, sollte für die Reinigung wertiger Teppiche ein ausgewiesener Experte hinzugezogen werden. Einer von ihnen ist Boris Möller, Inhaber von Hamburgs ältester Teppichwäscherei. Sein Unternehmen, Boris Möller Teppichpflege, ist auf das Waschen und Reparieren von Orient-, Designer- und antiken Teppichen spezialisiert. Die langjährige Expertise im Umgang mit Seide und Wolle hat dem Fachmann die exklusive Zusammenarbeit mit dem Teppichdesigner Jan Kath und dessen Händlern eingebracht. Dessen hochwertige Einzelstücke treffen aus ganz Deutschland ein, um gewaschen und repariert zu werden.

Auch ein während einer Hochzeitsfeier in Mitleidenschaft gezogener Seidenteppich landete in der Hamburger Wäscherei. Hier wurden erst die Verschmutzungen und anschließend die mehr als 30 Brandflecken in mühevoller Handarbeit entfernt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der etwa 30 m2 große Designerteppich wirkte anschließend wie neu.

Boris Möller betreibt Hamburgs älteste Teppichwäscherei. Er ist auf das Waschen und Reparieren von Orient-, Designer- und antiken Teppichen spezialisiert. - © Anton-Katzenbach

Teppiche sind Unikate

Boris Möller ist ein Selfmademan, der bei seinem Vater – dem ursprünglichen Gründer des Unternehmens – viel über Teppiche und ihre Bearbeitung gelernt hat. Aus dem „Junior“ ist inzwischen längst ein erfahrener „Senior“ geworden, der täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird. Da jeder Teppich ein Unikat ist, sind Standardbearbeitungsprozesse eher die Ausnahme als die Regel. Das Alter eines Teppichs, die Herkunft und Art der Fasern oder die Garnfärbungen machen häufig eine spezielle Behandlung erforderlich .

So verlangen beispielsweise bestimmte, meist dunkle Farben bei der Wäsche höchste Aufmerksamkeit, damit sie durch die Feuchtigkeit nicht in hellere Bereiche migrieren und diese anfärben. Auch Berberteppiche erfordern eine umsichtige Pflege: Da abtrocknende Nässe aufgrund der im Ursprungsland durchgeführten Wollvorbehandlung einen Vergilbungsprozess heller Farbtöne in Gang setzen kann, muss nach dem Waschen eine langsame Trocknung in liegendem Zustand folgen.

Und auch das Alter eines Teppichs setzt große Fachkenntnis voraus. So werden antike Wollteppiche im Laufe der Jahre hart, da Staub den Naturfasern das Wollfett entzieht. Vor der Wäsche müssen die Teppiche daher mit einer speziellen Emulsion behandelt werden, die Läufern und Co. ihre ursprüngliche Elastizität zurückgibt und damit erst eine weitere Bearbeitung ermöglicht.

Onlinetipp: Themenseite rund um Teppichwäsche

R+WTextilservice bietet online eine Themenseite zur Aufbereitung von Teppichen und Teppichböden. Lesen Sie mehr zu unseriösen Teppichreinigern oder Schadensfällen mit textilen Bodenbelägen. Vorgestellt werden außerdem verschiedene Best-practice-Beispiele aus der professionellen Textilpflege. Die Redaktion war auch bei verschiedenen Teppichwäschern vor Ort und hat sich die Prozesse genau angesehen. Hier geht es zur Themenseite Teppichwäsche .

Schadensbekämpfung durch Spezialisten

Nach einer Hochzeitsfeier war der in einem Hotel ausgelegte Designerteppich unter anderem mit Brandlöchern übersät. - © Boris Möller

Aber nicht nur Herkunft und Alter sind eine Herausforderung für einen Teppichwäscher. Auch Flecken und Pro­blemstellen, mit denen die Teppiche in der Wäscherei angeliefert werden, verlangen Expertise. Zu den häufig auftretenden Schäden zählen etwa Brandlöcher, die durch glimmende oder glühende Gegenstände wie Kerzen, Zigarettenasche, Wunderkerzen etc. verursacht werden.

Weitere Schäden werden durch definierbare und undefinierbare Flecken verursacht. Zur ersten Gruppe zählen beispielsweise ausgelaufene Tintenpatronen, Filzstifte, Rotwein oder andere färbende Getränke. Die undefinierbaren Flecken lassen sich hingegen nicht zuordnen und machen mitunter eine lange Reinigungsprozedur mit unterschiedlichen Flecklösern notwendig. Allerdings ist nicht immer gesagt, dass solche schwierigen Flecken restlos entfernt werden können. Bisher ist es Möller jedoch immer gelungen, sie unauffällig zu machen.

Viel Aufwand bei der Bearbeitung: Die Schadstellen am Teppich wurden in Handarbeit von einem Experten ausgebessert. - © Boris Möller

Eine weitere Schadenkategorie von Teppichen sind Druckstellen, Löcher, abgerissene oder ungleichmäßige Fransen, kaputte Kanten oder herausgerissene Fäden. Während sich der durch schweres Mobiliar eingedrückte Flor während der Wäsche wieder aufstellt, ist für die Behebung mechanischer Probleme ein Teppichknüpfer zuständig. Er stopft Löcher und ergänzt fehlende Muster, er knüpft neue Fransen an oder bringt sie auf eine Länge. Abstehende und ausgezogene Fäden schneidet er sorgfältig auf Florhöhe ab und auch Kanten werden von ihm fachgerecht repariert. Nach vollbrachter Arbeit präsentiert er einen Teppich, dem man seine vorherigen Mängel nicht mehr ansieht.

Vor der Wäsche müssen Staub und Sand aus einem Teppich geholt werden. Dazu wird unter anderem ein Bürst­sauger eingesetzt. - © Anton-Katzenbach

Abgestimmte Prozessfolge

Die Spezialität des Hamburger Unternehmens ist die Wäsche von Teppichen, also eine Nassbehandlung mit Wasser und Tensiden. Bevor es jedoch an die Wäsche geht, wird jedes einzelne Stück zuerst in einer speziell für das Unternehmen angefertigten Trommel entstaubt und entsandet – und falls notwendig – zusätzlich noch mit einem Bürstsauger behandelt. Zum Waschen werden die Stücke dann breit ausgelegt und mit Wasser abgespült. Anschließend werden Spezial­waschmittel, die auf die Fasern und Farben zugeschnitten sind, aufgebracht und eingebürstet, wieder abgezogen und mehrfach ausgespült. Die Nässe wird von Hand abgezogen oder abgesaugt, der Flor aufgebürstet und bei Bedarf mit Pflegestoffen – etwa mit Wollrückfettungsmitteln oder Mottenschutz – nachbehandelt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Elastizität eines Wollteppichs erhalten bleibt und Motten der Appetit auf eine keratinhaltige Mahlzeit verwehrt bleibt. Der letzte Schritt ist die Trocknung des Teppichs. Dafür hat das Hamburger Unternehmen einen professionellen Trockenraum, in dem die Stücke hängend oder liegend über mehrere Tage trocknen können.

Hoher Bekanntheitsgrad

Die Kompetenz von Boris Möller in der Bearbeitung von Antik-, Woll- und Seidenteppichen hat sich längst über Hamburgs Grenzen herumgesprochen. Sein Kundenkreis – überwiegend Teppichhändler, Sachverständige für antike Teppiche, Museen und Großhändler – erstreckt sich inzwischen bis in die Niederlande und nach Dänemark. Dabei profitieren sie nicht nur von einer hohen Pflegequalität, sondern auch von dem umfangreichen Wissen über Teppiche, das Möller im Lauf der Jahre angesammelt hat. Wer ihm einen Teppich zur Pflege bringt, kann mit einer ehrlichen Einschätzung über Alter, Zustand, Machart und Wert eines Teppichs rechnen. Damit hebt sich ­Hamburgs älteste Teppichwäscherei von den vielen unseriösen Betrieben ab, die in Zeiten rückgängiger Teppichverkäufe wie Pilze aus dem Boden schießen.

Gepflegte Teppiche für Statusanspruch

Zu den typischen mechanischen Schäden eines Teppichs gehören Druckstellen; sie werden durch eine Wäsche wieder entfernt. - © Boris Möller

Teppiche werden in vielen Objektbereichen zu repräsentativen Zwecken ausgelegt. In deren Pflege schlummert ein Zusatzgeschäft für Textilpflegebetriebe. Da für die Aufbereitung viel Spezialwissen erforderlich ist, sollte die Aufbereitung nur vorgenommen werden, wenn die Expertise im Unternehmen vorhanden ist. Andernfalls empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Spezialisten.

Für Unternehmer, die ihr Angebot für statusbewusste Kunden in Hotellerie, Büros, Kanzleien etc. um die fachgerechte Wäsche von wertigen Teppichen erweitern wollen, ist die Teppichpflege Boris Möller ein geeigneter Partner. Das Unternehmen bringt die ursprüngliche Schönheit eines kleinformatigen (40 × 60 cm), handgeknüpften Perserteppichs Poschti ebenso zurück wie den Glanz und die Farbenpracht eines ­7 × 4,4 m großen Woll- oder Seidenteppichs. Die Bearbeitungsdauer liegt üblicherweise bei zehn bis 14 Tagen. Besonders große oder ramponierte Stücke können mehr Zeit benötigen. Denn gut Ding will Weile haben – das gilt auch in der Teppich­wäscherei.