Wäscheversorgung im Krankenhaus Wäsche, Wandel, Weiterentwicklung

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Im Gespräch mit Svenja Gehlen, Hauswirtschafterin am Schwarzwald-Baar Klinikum, sprechen wir über ihre vielseitige Tätigkeit in der Wäscheversorgung im Krankenhaus und den erfolgreichen Umstellungsprozess auf einen Dienstleistungsvertrag mit einem Vollversorger. Wie die Situation ihren Arbeitsalltag veränderte.

Svenja Gehlen ist als Hauswirtschafterin im Bereich der Wäscheversorgung am Schwarzwald-Baar Klinikum in Villingen-Schwenningen tätig.
Svenja Gehlen ist als Hauswirtschafterin im Bereich der Wäscheversorgung am Schwarzwald-Baar Klinikum in Villingen- Schwenningen tätig. - © Privat
Hauswirtschaft und Wäscheversorgung, wie laufen diese beiden Bereiche im Klinikum zusammen?

Svenja Gehlen: Das Berufsfeld der Hauswirtschaft ist sehr vielseitig. Ich habe im Schwarzwald-Baar Klinikum in Villingen-Schwenningen, wo ich auch heute noch arbeite, meine Ausbildung absolviert. Vom Speisesaal bis zum Transportdienst führte mich meine bisherige Tätigkeit. Seit 2017 arbeite ich in der Wäscheversorgung. Das Versorgen und Umsorgen von Mitarbeitenden sowie Patientinnen und Patienten ist mir sehr wichtig.

2022 hat das Schwarzwald-Baar Klinikum nach einer europaweiten Ausschreibung einen neuen Dienstleistungsvertrag mit einem Vollversorger abgeschlossen. Welche Rolle hatten Sie im Umstellungsprozess und wie lief der Prozess genau ab?

Im Umstellungsprozess war ich die Ansprechpartnerin und das Bindeglied zwischen den Mitarbeitenden, der Hauswirtschaftsleitung und der Wäscheversorgung. Für die Patientinnen und Patienten musste die komplette Wäsche ausgetauscht und gegen neuwertige Wäsche eingetauscht werden. Auch die Berufsbekleidung für die Mitarbeitenden wurde ausgewechselt.

Zuvor hatten manche Berufsgruppen zwei verschiedene Berufsbekleidungen zum Beispiel weiße Bekleidung für die Normalstation und blaue für die Intensivstation. Mit der Umstellung wurde die Bekleidung standardisiert. Insgesamt sind die Textilien einheitlicher geworden. Vorher hatte jede Abteilung eine andere Farbe und die Designs unterschieden sich je nach Berufsgruppe. Heute differenzieren wir damit nur noch zwischen patientennahen und patientenfernen Bereichen. Ebenso mussten die Automaten neu programmiert und komplett ausgewechselt werden.

Was hat sich seit der Wäscheumstellung in Ihrem Arbeitsalltag geändert?

Bisher bin ich für die Versorgung der Wäsche für Patientinnen und Patienten sowie für die Mitarbeitenden zuständig. Dabei versorge ich die Stationen und Funktionsbereiche mit der gelieferten Flachwäsche und passe deren festgelegte Liefermengen im Falle von Bedarfsänderungen an.

Des Weiteren werden täglich die neun Ausgabenautomaten für Berufsbekleidung bestückt. Nach der Umstellung fallen auf den Stationen mit der neuen Flachwäsche weniger Reklamationen an. In der alten Flachwäsche waren teilweise Flecken und andere Gebrauchsspuren sichtbar. Durch die Reduktion des Wäschesortiments für die Mitarbeitenden ist für uns in der Wäscheversorgung das Befüllen der Automaten einfacher geworden. Die Arbeitsabläufe sind gleichgeblieben.

Was war der Erfolgsfaktor?

Auf jeden Fall eine Hand-in-Hand-Arbeit: Die Automaten mussten neu gefüllt, das System neu eingestellt und auch auf den Stationen die alte Wäsche eingesammelt werden. Der Transportdienst übernahm die Auslieferung der neuen Berufsbekleidung und Flachwäsche. Von der Pflege haben wir einen Raum zur Verfügung gestellt bekommen, um die neuen Bekleidungsstücke zwischenlagern zu können. Ohne Teamarbeit hätte die Umstellung in der Wäscheversorgung nicht so reibungslos funktioniert.

Welchen Aufgaben sehen Sie sich zukünftig in der Wäscheversorgung gegenüber?

Mein Auftrag ist und wird es immer bleiben, dafür zu sorgen, dass die Stationen und auch die Mitarbeitenden mit der Wäsche versorgt werden, die sie brauchen. Dasselbe gilt auch für die Patientinnen und Patienten. Wenn es irgendwelche Komplikationen mit der Wäsche gibt, dann ist es meine Aufgabe, das Problem in die Hand zu nehmen und eine Lösung zu finden.

Quelle: Zuerst erschienen im Fachmagazin Health&Care Management.