Lagenlook Zwiebel-Prinzip: Jede Lage richtig gepflegt

Das Wetter im April macht häufig was es will. Um unterwegs nicht plötzlich zu frieren oder zu schwitzen, sollten die Kleidungsstücke geschichtet werden. Egal ob Funktionsunterwäsche aus Merinowolle, Fleecejacke oder imprägnierter Regenmantel, alles sollte für langen Tragekomfort korrekt gepflegt werden. So funktioniert der Zwiebellook.

Zwiebellook anders interpretiert: Farbenfrohe Winterjacken übereinander drappiert.
Das Zwiebel-Prinzip: Eine Kleidungsschicht über der nächsten. - © Sylvia - stock.adobe.com

Am besten ist es – und das übrigens zu jeder Jahreszeit –, seine Kleidung im Zwiebellook zu schichten. Zwischen den einzelnen Schichten bilden sich wärmende Luftpolster, die optimal gegen Kälte isolieren. Die nicht benötigte Lage wird bei Bedarf ausgezogen. Grundsätzlich sollte Kleidung nicht nur an das Wetter, sondern auch an die Aktivität angepasst sein. Wenn man ständig in Bewegung ist, darf sie ruhig etwas leichter sein, als bei leichteren Tätigkeiten, wie zum Beispiel beim Spazierengehen. Wenn vom Zwiebel-Prinzip oder Layering die Rede ist, sind diese drei Lagen gemeint:

Base Layer

Dies bezeichnet die Kleidung, die direkt am Körper getragen wird. Für den Weg ins Büro reicht normale Unterwäsche, aber wer länger draußen unterwegs ist, sollte zu Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder Kunstfasern greifen, die gut wärmt (oder im Sommer kühlt), atmungsaktiv ist und Feuchtigkeit weiterleitet. Finger weg von Baumwolle. Die wird schnell nass und kalt.

Wäsche aus Synthetikfasern kann zusammen mit normaler Wäsche gewaschen werden. Wäsche aus Merinowolle braucht spezielle Pflege. Professionelle Textilreiniger kennen sich damit aus.

Mid Layer

Die Zwischenlage ist der eigentliche Wärmespender. Hier bewährt sich ein Kleidungsstück aus Fleecematerial oder Wolle. Wichtig ist, dass diese Schicht nicht zu eng am Körper anliegt, damit die Luft zirkulieren und sich aufwärmen kann. Damit Fleece oder Wolle auch lange kuschlig bleibt, braucht es entsprechende Pflege.

Wolle ist sehr strapazierfähig und nimmt kaum Schmutz an. Bekleidung aus Wolle muss daher nur selten gewaschen werden. Bevor ein Kleidungsstück nach langem Tragen für den Sommer eingelagert wird, ist aber eine Reinigung zu empfehlen. Zeigt das Pflegeetikett der Jacke die Symbole „P“ und „F“ und/oder einen durchgestrichenen Waschzuber, gehört die Wolljacke in die Textilreinigung.

Bekleidung aus Fleece kann, soweit im Etikett nicht anders vermerkt, mit einem schonenden Programm gewaschen werden. Wichtig ist dabei, keinen Weichspüler oder Bleichmittel zu verwenden. Außerdem sollte das Kleidungsstück nicht zu stark geschleudert werden. Das vermeidet Pilling. Wer unsicher ist, kann einen Profi in der Textilreinigung fragen.

Outer Layer

Die äußere Schicht des Zwiebellook ist zuständig für den Wetterschutz. Sie sollte wind- und wasserdicht, gleichzeitig aber atmungsaktiv sein, damit sich kein Schweiß darunter sammelt. Hardshelljacken mit Membran bieten bei Outdooraktivitäten den optimalen Schutz. Aber auch eine imprägnierte Jacke oder Mantel tun gute Dienste. Damit Outdoorbekleidung auch lange vor dem Wetter schützt, muss sie regelmäßig gepflegt bzw. imprägniert werden. Am besten macht das ein Profi in der Textilreinigung.

Klicktipp

Wenn Sie wissen wollen, was eine Imprägnierung überhaupt ist, wie sie funktioniert und wie Sie mit imprägnierten Textilien umgehen sollten, schauen Sie beim Artikel Imprägnierung von Textilien vorbei. Dort finden Sie ausführliche Informationen zu diesem Thema.