Interview Pflegekollektionen: Trend zur farblichen Ausrichtung

Zugehörige Themenseiten:
Textilhygiene in der Altenpflege

Vom gesteigerten Hygienebewusstsein bis hin zu Kosteneinsparungen: Egal aus welcher Perspektive die Pflegebranche beleuchtet wird – der Fachkräftemangel bestimmt hier alles. Vertriebsleiterin Maren Gewand vom textilen Mietdienstleister DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH erläutert, inwiefern dieser Umstand die textilen Trends der Branche beeinflusst.

DBL_Pflege_Trends
Gefragt: Pflegekollektionen in individuellen Farben. - © DBL
Frau Gewand, welche Trends sehen Sie in der Pflegebranche – und ist die DBL dafür vorbereitet?

Maren Gewand: Die Berufskleidung wird noch individueller, speziell bei den Farben. Bisher wurden die Farben in der Regel von der Pflegedienstleitung oder der Einrichtungsleitung ausgesucht – passend zum Logo der Unternehmung oder nach Geschmack, beispielsweise sollten die männlichen Pflegekräfte Kasacks in Marine tragen, die weiblichen Pflegekräfte Pink. Inzwischen kann sich jeder Mitarbeiter die Farben seiner Outfits selbst aussuchen, egal ob Grün, Pink, Orange, Sand oder Türkis.

Gewünscht ist ausdrücklich, was dem Träger gefällt. Unsere Pflegekollektionen "Tencel Line", "Pikee Line" und "BP Med & Care" machen das unter anderem mit ihrer breiten Farbauswahl möglich – sowie unser flexibler Textilservice, der punktgenau auf die individuellen Kundenwünsche zugeschnitten ist.

Das CI-gerechte Farbkonzept ist in der Pflege also ein Auslaufmodell?

Nein, nicht unbedingt. Dass eine Pflegeeinrichtung das Personal entsprechend der Unternehmensfarben einkleidet, gibt es schon auch noch. Und z. B. bei Demenzstationen ist es häufig zudem wichtig, dass das Personal farblich einheitlich auftritt, zur besseren Orientierung der Patienten.

Andererseits hören wir immer öfter, dass die Pflegekräfte jeden Tag verschiedene Farben tragen sollen, um zur Abwechslung des Alltags beizutragen – dies wünschen sich viele Bewohner von Senioreneinrichtungen ganz explizit. Beides hat selbstverständlich seine Berechtigung. Aber der Trend geht deutlich hin zur farblich individuellen Ausstattung der Träger.

DBL_Interview_Maren_Gewand_Portrait
Vertriebsleiterin Maren Gewand im Gespräch.
Was steckt hinter diesem Trend?

Die Pflegeeinrichtungen kommen ihren Mitarbeitern maximal entgegen, Stichwort Fachkräftemangel. Sie müssen als Arbeitgeber attraktiv sein, ihren Mitarbeitern etwas bieten. Und das fängt schon bei den Farben der Berufskleidung an. Stellen Sie sich vor, Sie mögen Grün überhaupt nicht – sollen darin aber den Arbeitsalltag bestreiten. Wer möchte das schon? Dann schaut man sich doch lieber um und geht dahin, wo man das tragen kann, was einem eher zusagt.

Wie sieht es mit dem durch die Pandemie zusätzlich sensibilisierten Hygiene-Bewusstsein in der Pflegebranche aus?

Tatsächlich hat das Thema Hygiene bei Pflegekleidung nach der Pandemie nicht nachgelassen. Im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel ist die Hygiene vielleicht mehr denn je von Bedeutung: Denn die individuelle Ausstattung durch einen textilen Mietdienstleister ist eine entscheidende Entlastung – zum einen natürlich für die Geschäftsleitung, weil wir hier umfangreich und intensiv im Hinblick auf die individuellen Wünsche beraten können sowie die Ausstattung und Organisation übernehmen.

Zum anderen ganz klar für das Personal. Niemand möchte verschmutzte, kontaminierte Arbeitskleidung mit nach Hause mitnehmen müssen und sie in der eigenen Waschmaschine waschen. Diese Zeiten sind vorbei. Das spiegelt sich für uns übrigens auch in der ansteigenden Nachfrage aus der Pflegebranche wider. Wir sorgen für die hygienischen Anforderungen durch unsere fachgerechte Pflege. Und genau dieser Umstand kann ein weiteres entscheidendes Pro-Argument für einen Bewerber sein.

www.dbl.de