Studie Flexibilität beeinflusst Ruhestand

Je unflexibler die Arbeitszeit desto schneller zur Ruhe setzten? Mit einer Stichprobe aus Teilnehmenden, die in den letzten Jahren in Rente gingen, konnte hierbei laut einer Arbeitsbefragung ein Zusammenhang festgestellt werden. Was im Faktenblatt veröffentlicht wurde.

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Bei der Befragung der BAuA nahmen Personen teil, die zwischen 2015 und 2021 in Ruhestand gegangen sind. - © Regina Pahl – stock.adobe.com

Vollzeitbeschäftigte und Beschäftigte mit geringerer Arbeitszeitflexibilität scheinen häufiger zu einem vorzeitigen Ruhestandseintritt zu neigen. Dies zeigen aktuelle Daten der BAuA-Arbeitsbefragung von 844 Befragten. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einem Faktenblatt veröffentlicht.

Bei den betrachteten Personen handelt es sich um eine selektive Stichprobe aus Teilnehmenden, die zwischen 2015 und 2021 in den Ruhestand gegangen sind. Die Ergebnisse lassen daher nur Aussagen über diese Stichprobe zu, nicht auf die Gesamtheit der Ruheständlerinnen und Ruheständler in Deutschland.

Die Daten geben jedoch Hinweise darauf, dass Beschäftigte mit Möglichkeiten zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung häufiger bis zum regulären Ruhestandseintrittsalter erwerbstätig sind als Beschäftigte mit geringer Arbeitszeitflexibilität.

Flexible Arbeitszeiten

So sind 54 Prozent der Befragten, die viel Einfluss auf Arbeitsbeginn und -ende nehmen konnten, vorzeitig in den Ruhestand gegangen. Bei den befragten Personen mit wenig Einflussmöglichkeiten waren es 66 Prozent.

Zudem deuten die Auswertungen darauf hin, dass Personen mit vorzeitigem Ruhestandseintritt ihren Gesundheitszustand während des Erwerbslebens schlechter einschätzen als Beschäftigte mit regulärem Ruhestandseintritt. Um Beschäftigte möglichst lange im Erwerbsleben zu halten, könnte eine gesundheitsförderliche Arbeits- und Arbeitszeitgestaltung helfen.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 800 Beschäftigte.