Energie- und Umwelttechnik BÜFA Gruppe: Innovation in schwierigen Zeiten

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Das Familienunternehmen BÜFA aus der Chemieindustrie bleibt 2023 trotz herausfordernder, konjunktureller Rahmenbedingungen sicher aufgestellt und treibt die strategischen Themen Nachhaltigkeit und Innovation konsequent voran. Doch wie?

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CEO der BÜFA-Gruppe Felix Thalmann von links, CFO Ralf Ramke und BÜFA Cleaning Geschäftsführer Sebastian Specht. - © BÜFA/Harry Köster

Angesichts einer anspruchsvollen Konjunkturlage bleibt die BÜFA Gruppe auf Kurs und formiert sich ökologisch und ökonomisch zukunftsfähig. Dabei setzt die Unternehmensgruppe aus Oldenburg auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und innovative, internationale Partner.

Die essentielle Ressource Wasser ist dabei ein strategisches Fokusthema. Intention sei es, sowohl im eigenen Betrieb als auch bei den Kunden, Prozesswasser zu zirkulieren und anfallendes Abwasser wiederverwendbar sowie umweltschonend zu reinigen. "Unser Ziel ist es, in allen Bereichen Ressourcen zu sparen und unsere Aktivitäten in jeder Perspektive nachhaltig zu gestalten", sagt Felix Thalmann, CEO der BÜFA Gruppe. "Die wertvolle Ressource Wasser effizient zu nutzen ist für uns ein elementarer Baustein in der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft."

Effiziente Abwasserreinigung

Seit Ende 2022 ist das Familienunternehmen der Chemischen Industrie der strategische Investor an dem niederländischen Start-up Ferr-Tech, dass sich auf die chemische Reinigung von Abwasser spezialisiert hat. Ferr-Tech ist es mit einem Verfahren erstmals gelungen, Ferrat (VI) in stabiler und gebrauchsfertiger Form herzustellen. Mit dem Produkt FerSol können die in industriellen Prozessen anfallenden Abwässer effizient und umweltschonend gereinigt werden.

Das saubere, antibakterielle Wasser können die herstellenden Betriebe dann wiederverwenden anstatt es zu entsorgen. In diesen Markt hat BÜFA daher noch einmal investiert und weitere Anteile von Ferr-Tech erworben. Das Start-up hat zudem erneut einen Innovationspreis in den Niederlanden gewonnen.

Wasserrecyling-Lösungen

Mit der schwedischen Unternehmensgruppe MacSerien hat das Chemieunternehmen im Sommer 2022 einen auf die nachhaltige Wiederaufbereitung von Wasser und wasserfreie Chemikalien spezialisierten Partner gewonnen. Die MacSerien Group ist mit zwei Produktionsstandorten in Schweden und Estland sowie weiteren Vertriebsstandorten in Teilen von Skandinavien vertreten.

Die Produkte des Reinigungsprodukteherstellers kommen vor allem in den Bereichen Autoreinigung, Wasseraufbereitung, Gastronomie sowie in verschiedenen Industriezweigen zum Einsatz. MacSerien setzt für die nachhaltige Wasseraufbereitung seit über 20 Jahren auf die Technologie der Vakuumdestillationsanlagen von H2O. Der Betrieb aus Süddeutschland baut Systeme zum Abwasserrecycling, die weltweit in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz kommen. MacSerien vertreibt die Anlagen als Exklusivpartner von H2O an verschiedene Unternehmen in ganz Europa.

Als Systemanbieter stellt BÜFA die Reinigungsmittel sowie Chemikalien zu Verfügung und sorgt somit für einen optimalen Prozess der Abwassereinigung. "Die MacSerien Gruppe ist für uns ein starker, internationaler Partner, der unsere Expertise in der Herstellung von Reinigungsmitteln um innovative Technologien und jahrelange Erfahrung in der Wasseraufbereitung ideal ergänzt", führt Sebastian Specht, Geschäftsführer bei BÜFA Cleaning, aus.

Kreislaufwirtschaft durch Destillation

BÜFA Cleaning in Oldenburg hat in diesem Jahr ebenfalls eine VACUDEST Vakuumdestillationsanlage von H2O installiert. Damit kann der Betrieb seine Produktion abwasserfrei betreiben. Den Strom für den VACUDEST generiert die unternehmenseigene Photovoltaikanlage. Dadurch wird das Abwasser klimaneutral gereinigt, aufbereitet und wieder in den Prozesskreislauf zurückgeführt.

Ein Ausblick

Das Jahr 2023 war in Deutschland bisher von einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld betroffen, die Nachfrage blieb insgesamt rückläufig, begleitet von weiterhin hohen Energiekosten und gekennzeichnet von einer hohen Kerninflation. Insbesondere der rückgängige Absatzmarkt bei chemischen Rohstoffen habe das Geschäft bei BÜFA belastet. "Wir erwarten zwar ein Ergebnis, das insgesamt unter dem sehr gutem Vorjahresniveau liegt", sagt Ralf Ramke, CFO. "Durch unser breites Portfolio und vor allem durch unsere gute europäische Aufstellung und Präsenz sind wir trotz dieser Herausforderungen robust aufgestellt."

Der konsolidierte Konzernumsatz der BÜFA Gruppe liegt nach den ersten drei Quartalen bei 265 Millionen Euro. "Für das kommende Jahr planen wir rund 380 Millionen Euro", führt Ralf Ramke weiter aus. "Gerade in diesem schwierigen Umfeld ist es wichtig, dass wir unseren Weg konsequent weitergehen und auf Nachhaltigkeit und Innovationen setzen, um BÜFA weiter zukunftsfähig aufzustellen", betont Felix Thalmann.