Waschverfahren für Reinigungstextilien Von Mopps, Schmutz und Restfeuchte

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Feuchtwischbezüge aus der Gebäudereinigung beispielsweise sind häufig mit hohen Schmutzfrachten, Keimen und Reinigungsmitteln beaufschlagt. Eine sachgemäße Aufbereitung, die Voraussetzung für eine gute Flächenleistung der Mopps ist, stellt daher besondere Anforderungen an die Maschinen und die Waschverfahren.

In Waschmaschinen der Generation "The New Benchmark" von Miele haben bis zu 167 Mopps Platz. Sie können mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ausgerüstet und anschließend sofort verwendet werden.
In Waschmaschinen der Generation "The New Benchmark" von Miele haben bis zu 167 Mopps Platz. Sie können mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ausgerüstet und anschließend sofort verwendet werden. - © Miele

Funktionelle Wischbezüge gehören in der Gebäudereinigung zum unverzichtbaren Handwerkszeug: Sie nehmen die in ein Objekt eingeschleppte Nässe auf und wischen Staub, Sand und Dreck weg. In Einrichtungen des Gesundheitswesens werden sie zusätzlich zur desinfizierenden Bodenpflege oder zum Aufwischen von Körperflüssigkeiten oder -ausscheidungen eingesetzt. Doch so sehr sich der Inhalt der Mopps aus den verschiedenen Einsatzbereichen unterscheiden kann, so ähnlich sind die Herausforderungen an die Aufbereitung: Vor der Wäsche muss die in den Mopps gebundene Reinigungsflotte entfernt werden. Dafür sprechen zwei entscheidende Gründe.

Einerseits können die in der Gebäudereinigung verwendeten Reinigungsmittel zu Wechselwirkungen mit den im Waschprozess eingesetzten Wasch- und Waschhilfsmitteln führen. Andererseits verfälscht mitgeschleppte Nässe das für die weitere Prozessführung benötigte Trockengewicht der Textilien, auf dem die Rezeptierung der Verfahren beruht: Sowohl das Flottenverhältnis als auch die Dosierung der Chemikalienmengen bestimmen sich daraus. Um eine sachgemäße Aufbereitung durch definierte und reproduzierbare Flottenverhältnisse und Chemiekonzentrationen sicherzustellen, muss die in Mopps gebundene Flüssigkeit daher weitgehend entfernt und ein definierter Ausgangszustand hergestellt werden.

Gebundene Nässe genau erfasst

Kannegiesser (Vlotho) arbeitet sowohl bei Waschstraßen als auch empfohlenen Waschschleudermaschinen zur Aufbereitung von Feuchtwischbezügen mit einem Vorentwässerungsprozess. Bei den Waschstraßen wird der Waschposten vor der Beladung in die Maschine gepresst oder geschleudert. Auch wenn die Reinigungstextilien anschließend noch immer gebundene Flotte haben, sei dieser Anteil nach Unternehmensangaben aber händelbar.

Die Anschaffung solcher Waschstraßen rentiert sich allerdings nur, wenn täglich mehrere Tonnen Wäsche anfallen: Mit zwei Entwässerungspressen oder -zentrifugen – eine vor der Beladung der Waschstraße und eine hinter der Waschstraße – bedeutet dieses Konzept eine erhebliche zusätzliche Investition und einen erhöhten Platzbedarf.

Waschschleudermaschinen für Wischbezüge und Mopps

Die Waschschleudermaschinen des Unternehmens aus den Baureihen "Favorit Vario", "Futura" und "Power Swing" sind sogar noch präziser, berichtet Kannegiesser. Sie können die gebundene Flotte im Textil erfassen und das Trockengewicht der Wäsche genau bestimmen. Dafür ist die Funktion "ActiveProcessControl" verantwortlich, mit denen die Waschschleudermaschinen des Unternehmens seit dem Jahr 2020 standardmäßig ausgestattet sind. Die Kontrolleinheit ermittelt anhand von im Programm hinterlegten Parametern das Ist-Gewicht eines Postens, nachdem dieser einem definierten Vorschleuderprozess unterzogen wurde. Das zurückgerechnete Trockengewicht des Postens dient als Basis für den weiteren Waschprozess.

Es ermöglicht die Bestimmung der freien und gebundenen Flotte sowie den Eintrag zusätzlicher Wassermengen: Kondensierter Dampf, die Chemikaliendosierung einschließlich Nachspülen der Leitungen werden erfasst und beim Flottenverhältnis berücksichtigt. Nach jedem Bad-Ablass weiß die Steuerung daher, wie viel gebundene Flotte noch im Posten ist und berücksichtigt diese beim anschließenden Befüllprozess. „Dadurch werden die vorgegebenen Flottenverhältnisse und Chemiekonzentrationen zu jedem Zeitpunkt präzise eingehalten. Strenggenommen sind diese Maschinen die einzigen, die definierte und reproduzierbare Flottenverhältnisse und Chemiekonzentrationen ermöglichen und RKI-konforme Prozesse sicherstellen“, fasst Andreas Langer, Marketing bei Kannegiesser, die Vorteile des Systems zusammen. "Selbst beim Schleudern erfasst ActiveProcessControl die im Textil gebundene Flotte und erkennt so das Prozessende – es wird nie zu lange geschleudert, aber auch nicht zu kurz."

Vorgeschleudert zum Trockengewicht

Auch die gewerblichen Waschmaschinen von Miele (Gütersloh) arbeiten mit einem patentierten Vorentwässerungsverfahren; es ist fester Bestandteil aller Waschprogramme für Mopp & Co. Es schleudert vor Beginn des Waschprozesses groben Schmutz und verunreinigtes Wasser aus den Mopps, sodass während der Hauptwäsche mehr Frischwasser einströmen kann. Eine beladegewichtsabhängige Energie-, Wasser- und Chemieverbrauchssteuerung gehört auch bei Treysse Wäscherei- & Reinigungstechnik aus Nessetal zur Standardausführung. Das patentierte "SmartWave"-Verfahren des Unternehmens sorgt bei jedem Waschposten für eine bestmögliche Prozesssteuerung. Damit kann Unternehmensangaben zufolge die Mopp-Aufbereitung hygienisch einwandfrei, maximal wirtschaftlich und vor allem nachhaltig und energieeffizient erledigt werden.

Eine Besonderheit der gewerblichen Waschmaschinen von Treysse ist das patentierte "SmartWave"-Verfahren, das eine beladegewichtsabhängige Energie-, Wasser- und Chemieverbrauchssteuerung beinhaltet.
Eine Besonderheit der gewerblichen Waschmaschinen von Treysse ist das patentierte "SmartWave"-Verfahren, das eine beladegewichtsabhängige Energie-, Wasser- und Chemieverbrauchssteuerung beinhaltet. - © Treysse

Richtig dosiert mit Schmutz- oder Restfeuchtefaktor?

Alternativ kann bei der Ermittlung des Trockengewichts von Wischbezügen auch mit Näherungswerten gearbeitet werden. So berücksichtigen die Waschstraßen von JENSEN Group (Harsum), in denen sowohl Schmutzfangmatten als auch Wischmopps aufbereitetet werden können, einen Schmutzfaktor. Dieser wird für die jeweiligen Artikel in der Maschinensoftware hinterlegt, wird vom gewogenen Postengewicht abgezogen, um dann auf das dann niedrige Postengewicht die benötigte Wasser- und Waschmittelmenge zu dosieren. Der Schmutzfaktor wird vom Betreiber aufgrund von Erfahrungswerten oder durchgeführten Messungen individuell festgelegt. Bei Waschschleudermaschinen wird wiederum die durchschnittliche Restfeuchtigkeit eines üblichen Waschpostens vor der Programmierung des Waschverfahrens ermittelt und hinterlegt. Sie wird von dem durch die Waschmaschine erfassten Beladegewicht automatisch abgezogen.

Auf Grundlage des errechneten Werts werden dann Wasser- und Waschmittelmengen kalkuliert. Bei der Aufbereitung von Mopps für das Gesundheitswesen bringt dieses Verfahren jedoch eine gewisse Unsicherheit mit. Sollten die eingeladenen Textilien deutlich vom "Standardposten" abweichen, stimmt die Berechnungsgrundlage nicht mehr. Es kommt in Folge zur Unterdosierung der Desinfektionsmittel und einer damit einhergehenden unzureichenden Keimreduzierung. Daher wird in der Hohenstein Wäscherei-Information 221 "Aufbereitung von Feuchtwischbezügen und Wischtüchern" eine Zugabe der gesamten Menge der gelisteten Waschmittel-Komponenten plus 20 Prozent empfohlen. Allerdings hat auch eine Überdosierung Folgen: Sie geht zu Lasten der Textilien, der Umwelt und der Prozesskosten.

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Jensen-Senking liefert regelmäßig Waschstraßen, auf denen Reinigungsmopps bearbeitet werden. Maschinen und Rückgewinnungstanks sind so konstruiert, dass Ablagerungen von Feststoffen zuverlässig vermieden werden. - © JENSEN Group

Wischbezüge und Mopps: Der grobe Schmutz muss raus

Bei der Aufbereitung von Wischbezügen ist ein weiterer Verfahrensschritt für das Waschergebnis entscheidend: Das Vorspülen. "Beim Vorspülen mit einem hohen Flottenstand und kaltem Wasser werden hauptsächlich anhaftender und grober Schmutz aus den Textilien entfernt. Außerdem werden mit dem kalten Wasser eiweißhaltige Verschmutzungen gelöst, die unter anderem aus Kliniken, Altenpflegeheimen oder aus der Lebensmitteindustrie in die Wäsche eingetragen werden können", erklärt Andy Schröder, Segment Manager Facility Management DACH bei Electrolux Professional (Tübingen).

"Durch das kalte Vorspülen wird das Verschleppen grober Verschmutzungen in die Hauptwäsche vermindert und einer Gerinnung der Eiweiße bei etwa 40 °C vorgebeugt, wodurch es zu einem besseren Waschergebnis kommt. Ein einziger Vorspülgang ist manchmal aber nicht ausreichend - man denke an Mopps aus der Baureinigung. Um das Waschergebnis zu verbessern, empfehlen wir dann einen zweiten Vorspülgang bei 30 °C, um weitere Inkrustationen zu lösen und die Textilien optimal auf den Hauptwaschgang vorzubereiten. Ein perfekter Hauptwaschgang und die nachfolgenden Spülgänge sind u.a. verantwortlich für die Lebensdauer und Flächenleistung der Reinigungstextilien. Dank der freien Programmierung unserer Waschmaschinen vom Typ WH-6 ist die Berücksichtigung solcher individueller Faktoren mühelos möglich."

Schmutzentfernung bis in die letzte Pore

Die nächste Besonderheit, die beim Waschen von Wischbezügen beachtet werden muss, sind hohe Flottenverhältnisse. Größere Wassermengen sorgen für eine gute Durchflutung und ein Herauslösen der in die Struktur der Mopps eingelagerten Sand- und Schmutzpartikel. Diese dürfen jedoch nicht in der Waschtrommel zurückbleiben, weil sie sonst wieder in die Schlingenware eingearbeitet werden würden. Die in Gewerbemaschinen üblichen großen Trommellochungen ermöglichen einen schnellen Flottenaustausch und den Abtransport von Schmutz und Flusen. Um die hohe Menge an Sand und Schmutzpartikeln aus dem Wischbezügen austragen zu können, arbeiten die für diesen Zweck gebauten Waschstraßen der JENSEN Group mit einer hohen Waschmechanik.

Diese wird durch eine spezielle Ausführung der Trommelrippen (Anzahl, Anordnung und Höhe) erreicht. Außerdem sind die Außentrommeln der Waschstraße sowie die Rückgewinnungstanks so konstruiert, dass Ablagerungen von Feststoffen zuverlässig vermieden werden. Wo es möglich ist, werden Ecken und Kanten vermieden und Böden abgeschrägt. Ein spezieller Absetzbehälter sorgt zudem für eine effektive Sandabscheidung des Abwassers der Taktwaschanlage. In der Maschine ist für eine gute Durchströmung gesorgt, um eine Art Selbstreinigungseffekt zu erzielen. Darüber hinaus sind die Maschinen und Tanks komplett entleerbar. Zudem werden an bestimmten Stellen Inspektions- und Reinigungsöffnungen oder automatische Reinigungseinrichtungen wie spezielle Hochdruckreiniger oder Reinigungsdüsen zum Ausspülen dieser Feststoffe vorgesehen. Die Software solcher Maschinen bietet zudem Programme für Reinigungsroutinen.

Gebrauchsfertig vorbereitet: Wischbezüge vorbereiten

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Die professionellen Mopp-Waschmaschinen von Electrolux Professional haben Waschtrommeln mit großen Lochungen. Dadurch ist eine hohe Durchflutung möglich, die für ein gutes Waschergebnis wichtig ist. - © Electrolux Professional

Eine weitere Spezialität bei der Aufbereitung von Wischbezügen ergibt sich aus dem in einem Objekt eingesetzten Reinigungsverfahren. Aus Gründen der Zeitersparnis werden beispielsweise in der Gebäudereinigung daher gerne vorpräparierte Mopps eingesetzt. Die maschinelle Vorpräparation von Reinigungstextilien erfolgt dabei in einem dem Waschen nachgelagerten Prozessschritt. Bei Miele (Gütersloh) sind alle Maschinen, die ein solches Präparationsprogramm enthalten, an der Ergänzung "+ rtu" (ready to use/ gebrauchsfertig) erkennbar. In diesem letzten Prozessschritt werden die Flächenreinigungsmittel idealerweise über eine automatische Flüssigdosierung zugegeben. Aber auch eine manuelle Zugabe ist über das Weichspülfach im Waschmitteleinspülkasten möglich.

Die "+ rtu"-Funktion verfügt über verschiedene Einstellmöglichkeiten, die Unternehmensangaben zufolge für eine hohe Verfahrenssicherheit bei der Präparation von Wischbezügen sorgen. So wird die gewünschte Restfeuchte der gebrauchsfertigen Mopps über die Voreinstellung der Schleuderdrehzahl und der Schleuderdauer geregelt. Die Zugabe der gewünschten Reinigungsmittelkonzentration kann in zwei Prozessschritten erfolgen, um eine hohe Dosiergenauigkeit zu erreichen: Zuerst erfolgt eine verringerte „Basisdosierung“. Anhand der zugelaufenen Wassermenge und der Soll-Konzentration ermittelt das Dosiertool dann die erforderliche Nachdosierung zur Erzielung der geforderten Konzentration. Weil manche Flächenreinigungsmittel zum Schäumen neigen, kann außerdem die Waschmechanik im Präparationsbad verringert werden. Darüber hinaus verfügt die "+ rtu"-Funktion zur gleichmäßigen Benetzung der Textilien über einen optimierten Wasserzulauf im Präparationsbad sowie ein hohes Ausschleudern der Mopps vor dem eigentlichen Ausrüstungsprozess.

Wiederverkeimung verhindern

Wenn sich Hygienemängel bei bereits gewaschenen und desinfizierten Reinigungstextilien zeigen, könnte die Ursache am Waschmitteleinspülkasten liegen. Werden Wasch- und Waschhilfsmittel per Hand über den Waschmittelkasten zugegeben, kann er bei mangelnder Pflege mit der Zeit unansehnlich und unrein werden. Wird dann das Spülwasser über den Waschmittelkasten zugeführt, kommt es mit Keimen in Berührung, die das desinfizierte Waschgut rekontaminieren. Daher ist darauf zu achten, dass das Waschwasser direkt in die Trommel eingespült wird.

Für jedes Waschvolumen eine passende Maschine

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Flusenfilterschubladen in den „topline“- Waschmaschinen von Schulthess sorgen auch dafür, dass Abflussrohre nicht verstopfen. - © Schulthess

Gebäudereiniger sind in Objekten unterschiedlicher Größe tätig. Das tägliche, in der eigenen Wäscherei anfallende Waschvolumen an Feuchtwischbezügen kann dementsprechend zwischen überschaubar und enorm liegen. Für jedes Volumen und jede Hygieneanforderung gibt es passende Maschinenlösungen: Waschstraßen, Waschschleuder- und Trennwand-Waschmaschinen. Die kleinsten industriellen Waschmaschinen haben ein Beladegewicht von etwa sechs kg und fassen zwischen 25 Baumwollmopps (230 g/kg) oder mehr als 40 Synthetik-Wischbezüge (100 g/kg).

Bei einer durchschnittlichen Waschlaufzeit eines 60-°C-Programms beträgt die Bearbeitungszeit etwa 45 Minuten. In einer Acht-Stundenschicht bewältigen diese Maschinen also zwischen 200 und knapp 350 Mopps. Die Leistung einer Waschstraße beträgt naturgemäß ein Vielfaches dessen; in derselben Zeit kann sie weit über sechs Tonnen Reinigungstextilien aufbereiten (Beladung ca. 200 Baumwollmopps/Kammer, Taktzeit 210 Sekunden). Zwischen diesen Leistungsgrenzen gibt es feine Abstufungen. Aufgrund des umfassenden Angebots an hochtourigen Waschschleuder- und Trennwandwaschmaschinen findet sich daher für jede Wäscherei eine passende Lösung (siehe Tabelle).

Ausgewählte Hersteller von Waschmaschinen zur Aufbereitung von Reinigungstextilien:

2006/42/EG – in der Schweiz nicht verpflichtend

In Deutschland und in Österreich sind für die gewerbliche Textilpflege nur Geräte zugelassen, die der Maschinenrichtlinie (2006/42/EG) entsprechen. Sie regelt die Produktsicherheit von gewerblich genutzten Geräten, um für die Sicherheit und Gesundheit der Anwender solcher Maschinen zu sorgen. Entsprechen Maschinen nicht dieser Richtlinie, riskieren Arbeitgeber, gegen die Betriebssicherheitsverordnung und das Arbeitnehmerschutzgesetz zu verstoßen. Darüber hinaus müssen sie damit rechnen, dass Schäden, die durch nicht konforme Geräte entstehen, keine Versicherungsdeckung haben.

In der Schweiz gilt die Maschinenrichtlinie nicht. Doch obwohl dort theoretisch Haushaltsmaschinen für die Aufbereitung von Reinigungstextilien eingesetzt werden können, sollte man die Finger von solchen Geräten lassen: "Haushaltsmaschinen werden für leicht verschmutzte Textilien konzipiert und gebaut. Mopps und andere Reinigungstextilien sind aber meistens so stark verschmutzt, dass die Heizelemente, die Trommellochung, die Wasserstände und auch der Ablauf von privaten Waschmaschinen damit überfordert sind. Die Lebensdauer einer solchen Maschine würde sich drastisch verringern – das zeigen Erfahrungen", weiß Nicole Thier, Leiterin Marketing bei Schulthess Maschinen in Cham (Schweiz).

Die im Vergleich zu einer Gewerbemaschine günstigere Investition verkehrt sich daher rasch ins Gegenteil: Für die durchschnittliche Lebensdauer eines gewerblichen Gerätes müssten zirka zwölf Haushaltsmaschinen angeschafft werden.

Im Trockner entscheidet sich die Leistungsfähigkeit des Mopps

Der Vollständigkeit halber soll noch das Trocknen von Wischbezügen erwähnt werden. Bei den Geräten ist darauf zu achten, dass sie reversieren. Dadurch kommt es zu einer besseren Durchströmung der Textilien mit warmer Luft und einem gleichmäßigen Trocknungsergebnis. Ausreichend große Trommeln erlauben den Wischbezügen außerdem, die beim Waschen aufgenommenen Spannungen zu lösen und zu relaxieren. Dadurch nehmen die Fasern – insbesondere Baumwolle – ihren Ursprungszustand wieder an, was der Flächenleistung zugutekommt. Beim Trocknen sollten daher einige Bedingungen erfüllt sein: Die Ladekapazität von Waschmaschine und Trockner müssen aufeinander abgestimmt sein, damit ein gewaschener Posten anschließend sofort getrocknet werden kann.

Wischbezüge und Mopps: Ladekapazität beachten

Ladekapazität beachten. Überfrachtete Trockner führen zu ungleichen Trockenergebnissen. Außenliegende Mopps werden zu stark getrocknet, während die Wischbezüge im Inneren des Trockenpostens noch feucht sind. Diese unterliegen der Gefahr einer schnellen Wiederverkeimung.
Der Mopp stirbt im Trockner: Eine der häufigsten Ursachen für einen vorzeitigen Verschleiß von Reinigungstextilien liegt an zu hohen Trockentemperaturen. Die Folgen lassen sich unmittelbar bei der nächsten Reinigung erkennen: Übertrocknete Wischbezüge nehmen weniger Feuchtigkeit auf. Die Flächenleistung eines Mopps sinkt, die Feuchtwischbezüge müssen häufiger gewechselt werden, was zu einem höheren Zeitaufwand und einer geringeren Effizienz führt. Um eine Übertrocknung und deren Folgen zu vermeiden, muss die Trockentemperatur auf das Textil abgestimmt sein.

Herkömmliche Infrarot-Messung der Oberflächentemperatur stößt bei Wischbezügen an ihre Grenzen. Notwendig ist ein schonender Trocknungsprozess, der ermöglicht, dass die Feuchtigkeit aus dem Grundgewebe des Wischbezugs zur Oberfläche gelangt und dort verdampfen kann, ohne dass die Schlaufen übertrocknen. Für die Anschaffung von professionellen Waschmaschinen und Trocknern gibt es zwei Optionen: Kaufen oder Mieten. Während bei einer Neuanschaffung in erster Linie die Anschaffungskosten berücksichtigt werden, berücksichtigen Mietmodelle auch weitere Kosten. Der 360°-Service von Schneidereit Professional (Solingen) beispielsweise beinhaltet alle im Laufe des Betriebs anfallenden Zusatzbelastungen wie Installation, Wartung, Reparaturen und sogar den Totalausfall eines Geräts. Nach Unternehmensangaben werden sämtliche Services vertraglich geregelt, so dass ein Kunde von Anfang an weiß, was ihn erwartet.

>> Einen Anwenderbericht zu den Schneidereit-Maschinen lesen Sie hier: Klinik-Service-Neubrandenburg (KSN) - Waschen und Trocknen: Fehlerquellen reduzieren